Vielleicht hast du ein Kind und liebst Reisen, denkst aber irgendwie, das geht alleine mit Kind/ern nicht?Oder wenn, dann ist es sicher anstrengend und kompliziert? Das muss tatsächlich nicht sein. Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen: Reisen mit Kind/ern ist wunderschön und es geht. Du kannst das! 

Alleinverantwortlich reisen ist anders

Wenn man alleine mit Kind/ern reist, ist vieles anders, als wenn es zwei erwachsene Bezugspersonen und Verantwortliche gibt. Alleinverantwortlich sein heißt, immer selbst an alles zu denken, alle Entscheidungen alleine zu treffen. Je nach Alter des Kindes kann man manches mit dem Kind besprechen bzw. entscheidet es sicher auch einiges mit. Die Verantwortung für alle Entscheidungen liegt aber bei uns, der erwachsenen Bezugsperson. Das kann einerseits anstrengend sein, oder manchmal einfach viel. Andererseits kann es auch eine gewisse Freiheit bedeuten.

Typische Situationen, in denen mir immer mal wieder auffällt, dass mit einem zweiten Erwachsenen einfach anderes möglich ist, sind natürlich so klassische Dinge, wie mal Zeit für sich alleine zu haben, einen Spaziergang alleine zu machen oder konzentriert zu telefonieren.

Mal schnell auf die Toilette?!

Aber auch solche Dinge, wie auf dem Flughafen/der Tankstelle/der Fähre mal schnell alleine auf die Toilette zu gehen und das Gepäck und Kind sicher zu wissen. Alleine ist das einfach anders. Das Kind möchte, je nach Alter, noch nicht alleine beim Gepäck bleiben und das Gepäck soll je nach Ort und Land vielleicht nicht alleine stehen bleiben. So brauchen manche Dinge einfach mehr Zeit und mehr Organisation.

Auf unserer letzten Reise, knapp 3 Monate Teneriffa, habe ich bewusster die Unterschiede gespürt und wahrgenommen. Es gibt eben auch Dinge, die alleine mit jungen Kind/ern nicht gehen: Tauchen gehen, einfach mal ein paar Stunden Wellenreiten, abends tanzen gehen und Ähnliches.

Die Frage nach den Prioritäten

Die Frage dabei ist ja aber auch immer: Was ist mir wichtig? Was möchte ich unbedingt tun? Und vor allem: was ist es mir wert?

Immer wieder möchte ich aber sagen: Es gibt sehr sehr viel, das möglich ist und ich richte meinen Fokus immer wieder auf die Möglichkeiten und das Bewusstsein, dass Kinder ja auch wachsen und älter werden und manches vielleicht jetzt nicht geht, aber vielleicht schon in 2 oder 5 Jahren dann mit dem Kind. 

Auch auf Reisen gibt es natürlich die Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen. Wie das geht?

3 Tipps für Unterstützung unterwegs

  1. Manche Reisenden verweilen länger an den Orten zu denen sie reisen und ihre Kinder gehen dann in einen Kindergarten oder eine Schule dort vor Ort. Auch manchmal, wenn sie das in Deutschland gar nicht so gemacht haben.
  2. In vielen Ländern ist vieles günstiger und so dann auch die Kinderbetreuung. Eine Nanny zum Beispiel, kann man eigentlich überall finden. So kann man dann zum Beispiel stundenweise Unterstützung bekommen. Was möglich ist, hängt ja auch sehr vom Alter des Kindes bzw. der Kinder ab. Mein Reisemädchen zum Beispiel ist jetzt 6 Jahre. Geht ein anderer Mensch freundlich mit ihr in Beziehung und hat sie Zeit diesen Menschen in meiner Nähe kennenzulernen, dann wächst ihr Vertrauen. So würde sie vielleicht schon beim zweiten Termin mit diesem Menschen an den Strand gehen oder draußen spielen während ich drinnen arbeite oder mich selbst mal an den Strand setze. Oft denken wir auch zu kompliziert. Zum Beispiel kann es schon viel Erholung bringen, wenn wir mal ganz für uns am Strand/im Cafe/im Wald sitzen können und unser Kind muss gar nicht so weit weg sein. Da kann dann zum Beispiel die Nanny in Sichtweite mit dem Kind sein und es kann zu uns, wenn es Bedarf hat, weiß uns in erreichbarer Nähe und kann sich so viel leichter auf die andere Person und die Situation einlassen.
  3. Sich mit anderen Reisenden die Kinderbetreuung teilen. Eine Möglichkeit ist es, sich schon vorher mit anderen zu verabreden bzw. bei der Wahl eines Ortes darauf zu achten, dass auch andere Reisende gerne dort sind. Aber auch spontan kann man andere Reisende kennenlernen, mit denen die Verbindung so gut ist, dass man mal zu einer Pause kommt, weil der andere auf die Kinder achtet. Wir haben zum Beispiel Menschen kennengelernt, mit denen wir uns sehr gut verstanden haben, und so gab es Tage an denen ich Reisemädchen immer nur kurz gesehen habe, weil die Kinder draußen gemeinsam umherzogen und mal hier und mal da bei den Erwachsenen hereinschauten.

Die Kraft der Gedanken und deine Umsetzung

Was dir in jedem Fall helfen kann ist Manifestation. Visualisiere dir ganz klar deinen Wunsch. Du kannst dir ganz genau vorstellen was für dich und dein Kind hilfreich und passend ist. Umso mehr du es fühlen kannst, umso eher könnt ihr es auch erleben. Sprich auch mit deinem Kind / deinen Kindern darüber, welche Wünsche und Bedürfnisse sie haben, welche Vorstellungen und Ideen. Dann findet ihr viel leichter einen für euch passenden Weg, damit euch gemeinsam die Reise Spaß macht.

Viele Wege führen zum Ziel

Wie du vielleicht selbst schon gemerkt hast, die Bedürfnisse sind bei jeder Reisenden anders, bei jedem Kind unterschiedlich. Und so gibt es nicht nur einen Weg, das Alleinverantwortliche Reisen angenehm und stressfrei zu gestalten. Es gibt viele Wege und Möglichkeiten, sich das Reisen mit Kind so zu gestalten, dass es schön ist für den Erwachsenen und das Kind/die Kinder.

Meine Empfehlung

Wenn du mehr darüber wissen willst, dann empfehle ich dir hier mein E-Book: “Reisemamas”.

Dort findest du 16 Interviews mit Frauen die mit ihren Kindern alleine reisen und noch einiges an Infos und Tipps von praxiserfahrenen Reisemamas dazu.

Und du bist herzlich willkommen, meinen Podcast “Reisemamas” zu abonnieren für mehr Inspiration.

Gerne kannst du mir auch persönlich schreiben. Regelmäßig gebe ich Online-Workshops zum Thema: “Reisemama werden”. Meine E-Mailadresse: Reisemamas@gmail.com

Ganz liebe Grüße und ich wünsche dir immer wunderschönes Reisen und Sein!

Deine Reisemama Katharina

Dies ist ein Gastbeitrag der lieben Reisemama Katharina – herzlichen Dank für das Teilen deiner Erfahrung