Weihnachten – das Fest der Feste

Weihnachten ist das Fest der Feste und wird entsprechend zelebriert. Neben einem Festtagsessen und Geschenken ist wohl der Weihnachtsbaum traditionell das wichtigste Objekt im Haus. Schließlich werden unter ihn die Geschenke gelegt. 

Ein ordentlicher Baum muss es sein, groß gewachsen, buschige Äste und eine schöne Spitze. Am besten Nordmanntanne. Etwa 2 Meter groß. Gewachsen zu beachtlicher Größe und Schönheit über viele Jahre hinweg.

Zuhause aufgestellt wird er dann bunt dekoriert, mit Sternen und Lichtern verziert und schmückt die Wohnung für durchschnittlich etwa 3 Wochen. Dann beginnt er in der trockenen warmen Luft zu Nadeln und wird entsorgt. 

Nüchtern betrachtet hat der Weihnachtsbaum also ein ziemlich trauriges Dasein. Ganz zu schweigen, dass es absolut nicht nachhaltig ist einen Baum aus dem Wald zu holen um ihn nach kurzer Zeit in der Wohnung im Müll zu entsorgen. Von möglichen Pestiziden, mit denen die Bäume oft behandelt werden, um schneller zu wachsen und die dann in der warmen Wohnungsluft ausdünsten, mag ich gar nicht sprechen. 

Weihnachten ohne Baum?

Aber ein Weihnachtsfest ohne Baum? Ist das nicht total traurig und fad? Fehlt da nicht was? 

Wir verzichten schon seit vielen Jahren auf den klassischen Weihnachtsbaum und haben es uns trotzdem jedes Jahr gemütlich gemacht. Und da wir immer wieder neue Alternativen gesucht haben, möchten wir hier unsere besten vier Alternativen für nachhaltige Weihnachtsbäume zeigen. 

Das schöne daran ist, sie können alle zusammen mit den Kindern gebaut, gebastelt und dekoriert werden und haben somit nicht nur einen dekorativen Zweck, sondern fördern auch gleich noch die gemeinsame Zeit. Und das ist doch das, worauf es an Weihnachten wirklich ankommt: Familienzeit! Gemeinsam erleben und genießen. 

Viel Spaß also beim basteln!

Vier Ideen für einen nachhaltigen Weihnachtsbaum 

1 Ein kleines Bäumchen im Topf

Die wohl einfachste Variante für einen nachhaltigen Weihnachtsbaum ist ein kleines Bäumchen im Blumentopf. Mittlerweile gibt es schon einige Supermärkte oder Gartenmärkte, die diese Bäumchen in verschiedenen Größen und Arten anbieten. Kombiniert mit einem schönen Blumentopf hat man so einen dekorativen Hingucker, der nicht nur an Weihnachten hübsch aussieht. Das Bäumchen kann natürlich wie sein großes Vorbild auch mit Kugeln, Sternen und Lichtern geschmückt werden und ist somit eine absolut würdige nachhaltige Alternative zum Weihnachtsbaum. 

2 Ein Baum aus Holz

Die zweite Idee für einen nachhaltigen Weihnachtsbaum ist genau das richtige für einen Bastelnachmittag mit der Familie. Der Holzbaum ähnelt seinem echten Vorbild aus dem Wald und ist dabei gleichzeitig zeitlos und nachhaltig. Für den Holzbaum braucht man entweder Treibholz, gesammelte Äste oder Holzlatten. Dazu noch eine Gewindestange und einen Bohrer. Für den Standfuß eignet sich ein mit Sand oder Beton gefüllter Blumentopf. 

Als erstes wird die Gewindestange senkrecht im Blumentopf befestigt. Mit Sand oder Beton aufgefüllt ist er schwer genug, um nicht zu kippen und den Weihnachtsbaum sicher zu halten. Anschließend werden die Äste oder Latten nach der Größe sortiert bzw. zurecht gesägt und jeweils mittig gebohrt. Nun werden die Äste auf die Gewindestange gesteckt. Dabei beginnt man mit dem längsten Ast unten und arbeitet sich zum kürzesten nach oben vor. Zwischen die einzelnen Äste kann man kleine Aststücke oder große Perlen stecken, um etwas Abstand zu gewinnen. Am Ende werden die Äste mit einer Mutter auf der Gewindestange gesichert. Nun ist der Baum fertig und kann dekoriert werden. Dieser Holzbaum kann dann über viele Jahre verwendet werden und ist somit eine genial nachhaltige Alternative zum Weihnachtsbaum. Und zudem eine tolle Möglichkeit für Familienzeit beim gemeinsamen bauen, basteln und dekorieren. 

3 Ein Baum zum Aufhängen

Eine weitere Idee zum Selbermachen ist unser Weihnachtsbaum zum Aufhängen. Dazu benötigt man einige Äste, die man beim Waldspaziergang sammeln kann (bitte nur vom Boden sammeln und keine Äste von Bäumen absägen oder abbrechen!) Idealerweise eignen sich dafür Birken- oder Kiefernäste. Zuhause angekommen werden die Äste nach der Größe sortiert und ggf. gekürzt. Dann werden sie mit einer Schnur oder einem Band mit etwas Abstand zusammengebunden. Dieser Astbaum kann dann einfach an der Wand oder im Fenster aufgehängt werden. Zusätzlich kann er mit Lichtern, Kugeln und Sternen dekoriert werden und ist so eine wirklich schöne und nachhaltige Alternative zum Weihnachtsbaum. 

TIPP: Dieser Baum eignet sich auch hervorragend als Grundgerüst für einen Adventskalender. 

4 Weihnachten für die Tiere

Eine ganz einfache und gleichzeitig sehr schöne Alternative für den Weihnachtsbaum in der Wohnung, ist der Weihnachtsbaum für die Tiere. Dazu kann man als Dekoration Meisenknödel und Strohsterne verwenden. Ebenfalls denkbar als Dekoration wäre selbstgemachtes Vogelfutter, das man mit Plätzchenformen ausstechen kann. Das werden wir nächstes mal versuchen. 

Für den Weihnachtsbaum der Tiere sucht man sich beim Spaziergang einen Baum am Waldrand, im Park oder auch einfach im eigenen Garten. Es muss ja nicht unbedingt eine Tanne oder Fichte sein. Die Tiere freuen sich auch über einen geschmückten Haselstrauch oder Apfelbaum. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. 

Gerade mit Kindern ist diese nachhaltige Alternative für den Weihnachtsbaum eine tolle Möglichkeit die Kinder für die Tiere zu sensibilisieren und mehr zu erfahren. 

Wenn der Weihnachtsbaum der Tiere im Garten steht, hat man eine tolle Möglichkeit gleich die heimischen Vögel beim futtern zu beobachten und zu bestimmen. Viel Spaß dabei!