Eine einfache aber dennoch abwechslungsreiche Wanderung für Familien verspricht der Ausflug zur Lillachquelle und den Sinterterrassen bei Weissenohe. 

Anfahrt und Parkplatz

Von der Bundesstraße 2 biegt man nach Weissenohe ein, durchquert die Ortsmitte und folgt dem Wegweiser Richtung Dorfhaus. Im Ortsteil Dorfhaus angekommen befindet sich in der Ortsmitte auf der rechten Seite ein kleiner, kostenfreier Wanderparkplatz direkt am Seitenstreifen. Von hier aus beginnt die Wanderung.

Stärkung an der Milchtheke

Wir folgen der kleinen Dorfstraße vorbei am Gasthaus und biegen am Ende der geteerten Straße rechts auf den Schotterweg ein, der zum Bauernhof Hänfling führt. Hier legen wir den ersten Stopp bei der Milchtheke ein. Von 6:00 – 22:00 gibt es hier frische Milch direkt vom Hof und auch weitere köstliche Spezialitäten wie hausgemachten Käse, Wurst, Eier und vieles mehr. Natürlich müssen wir die Kühe, die direkt daneben im Offensten untergebracht sind, bewundern, bevor es für die Kinder weiter gehen kann. Mit einem gemischten Paket Käse und Wurst brechen wir zu weiteren Wanderung auf. 

Gemütlicher Weg

Der Weg verläuft zunächst auf einem breiten, sonnigen Schotterweg vorbei an den Wiesen und Obstbäumen des Hofes. Doch schon bald erblicken das im Sommer sehr trockene Flussbett der Lillach und folgen dem Weg weiter in den Wald hinein. 

Wissenswertes auf dem Weg

Auf sehr anschaulich gestalteten Hinweistafeln erfahren wir Wissenswertes über die Flora und Fauna der Lillach und auch die ökologischen Besonderheiten der Sinterterrassen. Ebenso wird erklärt, dass das trockene Flussbett keinerlei Grund für Besorgnis ist, sondern ein völlig natürlicher Umstand in den Sommermonaten ist. 

Pause unterwegs

Bald darauf können wir aber endlich die sanft plätschernde Lillach sehen und auch schon die ersten charakteristischen Terrassenzüge im Flussbett ausmachen. Immer wieder kommen wir an herrlich schattigen Picknickplätzen mit Tischen und Bänken vorbei, die uns zur Rast und zum innehalten einladen.

Ökosystem Sinterterrassen

Die Sinterterrassen der Lillach entstehen durch die Ablagerung von Kalk, das aus dem Wasser gelöst wird. Dadurch entsteht das charakteristische Flussbett und die vielen kleinen Stufen, über die das Wasser läuft und kleine Becken bildet. Diese Winterterrassen sind Teil eines sehr empfindlichen Ökosystems und bieten vielen Lebewesen einen einmaligen Lebensraum, der geschützt werden muss.

ACHTUNG: Das Betreten der Sinterterrassen ist zum Schutz der Natur und seiner Lebenwesen absolut untersagt! 

Über Stege und Treppen hinauf in den Wald

Durch das saftige Grün geht es bald weiter über Holzstege und ein paar wenige Stufen geht es weiter hinauf zu einer Waldlichtung mit Picknickplatz. Von diesem Aussichtspunkt können wir das Bächlein ein paar Meter weiter unten über einige Felsen hinabfließen sehen.

Glasklares Wasser der Lillach

Von nun an führt der Weg ein Stück entfernt vom Bächlein auf weichem Waldboden weiter hinauf. 

Wir genießen wieder die Rast auf einer der zahlreichen Bänke und den weiteren Weg im kühlen Schatten des Waldes. Bald darauf können wir die Lillach in neuer Größe wieder entdecken und erreichen kurz darauf:

Die Quelle der Lillach.

Der kühle, glasklare Bach entspringt hier einer Felsspalte im hinteren Bereich der Lichtung und fließt dann in niedriger Höhe über einige sehr steinige Felsbrocken hinab ins Tal. Während über das Wasser eine Holzbrücke zum geschotterten Platz führt, nutzen wir die Möglichkeit, unsere Füße nach der Wanderung zu kühlen und durchwaten das seichte Wasser. 

Erfrischung im flachen Gewässer

Hier ist das Betreten der Lillach erlaubt, da es sich bei den Steinen um feste Brocken und nicht um empfindliche Kalkablagerungen handelt. Wir nutzen die Gelegenheit zum ausgiebigen Erforschen des Wassers, waten ein Stück zur Quelle und werfen mit unserem Kleinen Steinchen. Nach etwa einer Stunde Wanderung ist diese Abkühlung und das Planschen im Wasser natürlich eine herrliche Belohnung für die kleinen Beine.

Für kleine Entdecker

Während wir Eltern es uns auf der Picknickbank neben der Schutzhütte gemütlich machen und die Ruhe genießen, können die Kinder den Hang neben der Quelle erforschen. Der Steilhang mit seinen vielen Wurzeln und Felsen lädt die kleinen Entdecker zu Klettertouren ein. 

Auf dem Höhenzug zurück ins Dorf

Für den Rückweg gibt es die Möglichkeit, den selben Weg wieder zurück zu laufen oder alternativ auf der anderen Seite der Lillach dem Wegweiser „gelber Kreis“ zu folgen, der etwas oberhalb der Lillach durch den Wald verläuft. 

Wir entschieden uns für den Höhenzug und hatten nochmal einen schönen Ausblick auf den Bach und konnten so gemütlich zurück nach Dorfhaus laufen. Nach insgesamt etwa 2,5 Stunden Wanderung mit Picknick erreichten wir den Wanderparkplatz wieder.

Fazit: Diese Wanderung ist auch schon für kleinere Kinder geeignet, da der Weg meist eben, mit sanfter Steigung und nur wenigen Treppenstufen auskommt. Zudem gibt es viel zu entdecken auf dem Weg, Abwechslung durch das Wasser und immer wieder Pausenplätze mit schönem Ausblick. Mit einem Kinderwagen würden wir den Weg allerdings nicht empfehlen.